Mittwoch, 29. August 2007

MERCENARY FOR JUSTICE


Im Frühjahr 2006 kam ein weiterer Actionkracher von Steven Seagal Direct-to-DVD in den Handel.

Inhalt:
Der Söldner John Seeger (Steven Seagal) wird unfreiwillig in eine höchst gefährliche Mission verwickelt. Falles es ihm nicht gelingt, den Sohn des weltweit mächtigsten Drogenbarons zu befreien, sollen Mitglieder der Familie eines verstorbenen Kameraden ermordet werden. Um den Auftrag zu erledigen, muss Seeger jedoch in das bestbewachte Hochsicherheitsgefängnis Südafrikas eindringen, das als absolut ausbruchssicher gilt...

Steven Seagal stand in den letzten paar Jahren unter harter Kritik. Er war unmotiviert bei den Dreh's, kam zu spät, war nicht mehr in Form, wollte keine Stunts mehr machen, ja wollte nicht mal mehr selbst seine geschulten Fäuste fliegen lassen, geschweige denn selbst sprechen(!!!). Gespannt war ich auf das nächste Werk des Master of Desaster.

Der Film ist wirklich nicht übel und hat mich doch sehr überrascht. Seagal ist zwar in absoluter "Unform", was man in den Szenen mit ihm im grauen Anzug sehr gut sehen kann, aber er hat wirklich die meisten Szenen selbst gedreht, habe keinen Stunt gesehen, welchen er nicht selbst ausgeführt hat. Zudem wirkt Steven in diesem Film recht locker (für seine Verhältnisse) und es scheint ihm Spass zu machen, den John Seeger zu spielen.

Die Location ist mal was ganz spezielles. Südafrika (war's wirklich Kapstadt?). Die Drehorte sahen echt super und abwechslungsreich aus. Mal wirklich was komplett anderes als diese Osteuropa "Foreigner"-Hinterhöfe. In Mercenary kriegt man sogar richtig Lust auf Ferien am Meer. :-)

Regisseur Don E. FauntLeRoy hat diesen Film wirklich gut inszeniert. Ich war wirklich überrascht, denn verglichen mit Today You Die, ebenfalls mit Don E. FauntLeRoy als Regisseur, ist Mercenary wirklich beinahe grosses (B-Movie-)Kino. Während "Today You Die" noch mit einem unterdurchschnittlichen Rapper als Seagal-Sidekick agierte und mit viel Material aus anderen Filmen auskam, hat Mercenary nichts von alldem. Zudem.. gegen Ende als Seagal mit seinem Team aus dem Auto springt, die Maschinengewehre im Anschlag, hörte ich im Hinterkopf die Titelmelodie des A-Teams..... :-)

Der Cast ist auch recht gut gelungen. Ernsthaft, ich war überrascht. Sogar Seagals weiblicher Sidekick hat auf mich einen positiven Eindruck hinterlassen. Nicht nur, dass es ne hübsche junge Frau war, sondern auch dass sie ihre Rolle recht gut spielte und sie es sich nicht anmerken lies, dass es ihre erste Filmrolle war. Super gemacht. Auch der Rest des Casts war befriedigend bis gut. Wenn man dem Film etwas vorwerfen kann, dann nur, dass die Story im Mittelteil etwas zu langatmig war und zudem auch gesamt etwas "roter Faden"-los war. Aber.. who cares? Abzüglich muss halt gesagt werden, trotz allem guten - man merkt, dass es "nur" ein B-Movie ist. Die Story muss man sich schon sehr zusammendenken und richtig befriedigt ist der Actionliebhaber nach diesem Streifen eventuell noch nicht - aber er kommt nahe ran.
Fazit: Für mich, zusammen mit "Belly of the Beast" der beste Seagal-Film seit Exit Wounds.
Schulnote: 4.0


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