Freitag, 5. September 2008

FIRE DOWN BELOW


Steven Seagal goes Kentucky - oder Ökofilm Part Two.

Inhalt:

Ein mysteriöser Mordfall führt den Bundesmarschall Jack Taggart in eine Kleinstadt im US-Staat Kentucky. Doch bei seinen Ermittlungen stößt er auf eine Mauer aus Schweigen. Angst beherrscht die Stadt, und alle Spuren führen zu dem undurchsichtigen Minen-Tycoon Orin Hanner. Offenbar werden in der friedlichen Berglandschaft gigantische Mengen an Giftmüll verschoben - mit unkalkulierbaren Risiken. Um eine Katastrophe abzuwenden, räumt Taggart gnadenlos auf ...

Nach der herrlichen Gewaltorgie "The Glimmer Man" und Seagals Teileinsatz "Executive Decision" verschlägt es den guten Steven aufs beschauliche Land - genauer gesagt ins Kaff Jackson, irgendwo im Nirgendwo von Kentucky. Unterlegt von Country-Folk-Pop-Musik ist ein gut aufgelegter Seagal auf der Suche nach dem Mörder seines Umweltdezernat-Kollegen. Als Hilfsarbeiter getarnt mischt sich Steven unters Volk - was zu einigen wohl nicht ganz freiwillig komischen Szenen führt. Seagal ist einfach zu gut frisiert für einen Hilfsarbeiter, der Dächer, Treppen und sonstiges Repariert. Passt überhaupt nicht. Der Seagalfan nimmt dies jedoch mit einem Schmunzeln zur Kenntnis.

Weitere Charaktere werden implementiert - Sarah Kellogg (gespielt von Marg Helgenberger - bekannt aus CSI) als Seagals Love Interest - und herrlich fies, Kris Kristofferson als Orin Hanner, böser Firmenboss, der seine schmutzigen Chemikalien in der Nähe von Jackson illegal deponiert und so die ganze Gegend verseucht. Ebenso hat Harry Dean Stanton eine grössere Nebenrolle als Harry Cotton, ein leicht durchgeknallter Farmer (oder spielt ers nur...?). Im Grossen und Ganzen ein wirklich guter Cast.

Im Vergleich zu älteren Filmen des Herrn Seagal wirkt "Fire Down Below" relativ gewaltlos. Klar, geprügelt wird immer mal wieder. Auch die Waffen sprechen teilweise eine deutliche Sprache. Trotzdem, der ländliche Touch des Films ist nicht jedermanns Sache, was sich leider schon damals auf die Box Office-Zahlen negativ auswirkte. Zudem wurde der "Fire Down Below"-Soundtrack für den Razzie-Award nominiert, was das Negativ-Pendant zum Oscar darstellt. Finde ich nicht okay, bin ich selbst im Besitz dieses Albums und hats doch diverse Stücke drauf, die mehr als nur anhörbar sind.

"Fire Down Below" war Seagals letzter Kinofilm in den Neunzigern. Schön, feierte er 2001 mit "Exit Wounds" ein tolles Kino-Comeback. Noch schöner, würde er dieses Kunststück nochmals fertig bringen.

Fazit: "Fire Down Below" ist alles andere als ein schlechter Film - erreicht jedoch nicht mehr die Härte vergangener Seagal-Streifen.

Schulnote 4.75

"FIRE DOWN BELOW" on IMDB.COM



Keine Kommentare: