Freitag, 30. Oktober 2009

PUNISHER: WAR ZONE


Als 2004 uns Thomas Jane als Punisher in den Kinos einen eher langatmigen Besuch abstattete, war das Sequel eigentlich schon besiegelte Sache. Es dauerte jedoch fünf Jahre, bis der Punisher uns wieder auf dem Screen Freude machen konnte.

Inhalt:
Frank Castle (Ray Stevenson) säubert als "The Punisher" weiterhin die Strassen Amerikas von bösem Gesindel. Auch Mafiaboss Billy Risotti (Dominic West) ist eines seiner Ziele. Kurzerhand wirft er ihn in einen Glaszerstückler. Risotti überlebt jedoch mit völlig entstelltem Gesicht und will mit Hilfe seines kannibalischen Bruders nur eines: Rache...

Babykacke. So und nicht anders lässt sich der 2004er-Punisher im Vergleich mit dem neuen "Punisher: War Zone" beschreiben. Die Story kurz, knackig und straight, die Gewalt sehr exzessiv dargestellt und der Hauptdarsteller äusserst wortkarg - das ist "Punisher: War Zone", entstanden unter der Regie der jungen deutschen Regisseurin Lexi Alexander.

Und es wundert mich nicht, hat dieser Film nicht den Weg in unsere Kinos gefunden. Denn hier regiert die Gewalt. Nichts für gewisse Linkspolitiker in Basel. Äussert überspitzt und comichaft dargestellt, bekommt der Zuschauer praktisch jede Form der Tötung zu sehen. Ein Mensch wird sogar vom Bruder des Bad Guys "angeknabbert". Krass, wirklich krass.

Der Punisher selbst geht seiner Berufung mit äusserster Hingabe nach - und killt jeden, wirklich jeden, der nur mit der Zimper wuckt und irgendwie böse erscheint - egal ob bewaffnet oder unbewaffnet, ob stehend, sitzend oder liegend - der Punisher ist eine richtig krasse Sau. Da ich die Comicreihe nicht kenne, kann ich somit keine Vergleiche zwischen diesem Film, den beiden Vorgängerstreifen und den Comics anstellen - mir kam jedoch zu Ohren, dass Stevensons Darstellung des Punishers dem Comic am nächsten kommt. Im Vergleich zu Lundgren und Jane ist Stevensons Punisher einfach noch ein paar Stufen härter und rücksichtsloser.

Als Bad Guy fungiert Dominic West, bekannt aus "300". Ihn und seine Lakeien kann man zwar als ernste und äusserst gewalttätige Gegenspieler betrachten, aber im Gedächtnis bleiben die Darstellungen dieser Herren nicht wirklich haften. Colin Salmon ist ebenfalls mit von der Partie und jagt in seiner Rolle als Bulle dem Punisher hinterher. Salmon ist dem aufmerksamen Zuschauer vielleicht noch als Charles Robinson ein Begriff - diese Rolle spielte er in drei Brosnan-Bonds und wurde von Pierce Brosnan selbst als neuen Bond vorgeschlagen. Dann mischt da auch noch Julie Benz mit, aber wie schon in "John Rambo" ist sie auch hier nur als zu rettendes Objekt am Werk.

Fazit: Die Story ist nur dazu gedacht, dem Punisher ein geiles Baller- und Schlitzfest zu präsentieren. Dieser nimmt das Geschenk freudig an - und wem "ein wenig" Blut nichts ausmacht, der wird seine wahre Freude an diesem leicht kranken Werk haben. Aber das Level an Gewalt hat hier wirklich neue Höhen erreicht - bitte keinen Weichspülkäse wie den Thomas Jane-Punisher erwarten. Dieser Streifen spielt in einer ganz anderen Gewaltliga.

Schulnote 5.0

"PUNISHER: WAR ZONE" on IMDB.COM

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Seagalogy

Steven Seagal, geboren am 10. April 1951, ist für mich die Identifikationsfigur des Actionfilms schlechthin. Obwohl Mr. Seagal definitiv nicht der grösste Schauspieler dieses Planeten zu sein scheint, seine harten Rollen wirken ihm stets auf den Leib geschrieben. Kein Wunder, denn Seagal praktiziert diverseste Kampfkünste schon seit seiner Kindheit und ist Träger eines siebten Dans in Aikido. Respekt.

Es begann 1997, als ich von einem Kollegen die VHS Under Siege 2 ausgeliehen habe. Noch nie sah ich einen Actionhelden dermassen direkt und cool mit seinen Gegnern aufräumen. Dies war der Beginn meiner Seagalzeit. Seine anderen bis dahin erschienenen Filme hatte ich mir in den nächsten Wochen besorgt und ich freute mich auf jeden neuen Release. Jedoch, nach The Patriot herrschte Ruhe. Es hiess, Seagal drehe keine Filme mehr, lebe als Buddhist und Tierschützer und seine Hollywood-Karriere sei endgültig vorbei. Eine traurige Zeit. Projektnamen wie Blood on the Moon und auch Under Siege 3 machten monatlich die Runde. Als dann Ende 2000 endlich Exit Wounds angekündigt wurde, war meine Seagalfreude zurück.

Leider gings danach rasant abwärts. Ticker, Half Past Dead und speziell The Foreigner und Out for a Kill schafften es, Seagals Karriere so ziemlich zu crashen - die Serie an soliden Actionfilme war dahin. Die folgenden meist in Osteuropa gedrehten Werke waren uninspirierte Billig-Kracher von der Stange, die dem Zuschauer in der Regel eine übelst verschachtelte Story aufschwatzen wollten. Kleinere Wunder wie Belly of the Beast oder Mercenary for Justice blieben die Ausnahme. Erst mit dem 2007er-Werk Urban Justice ging es mit Seagal wieder aufwärts. Es folgten mit Pistol Whipped, Driven to Kill und auch The Keeper wieder Filme, die wieder anschaubar waren, in der Regel solide inszeniert und mit einem motivierten Seagal in der Hauptrolle.

Zudem eroberte Big Steven auch die TV-Serienwelt. Mit der Reality-Serie Steven Seagal: Lawman und seiner bald startenden Action-Serie True Justice bleibt der Aikidomeister auch weiterhin auf einem neuen Karrierehoch.

Neben seiner Schauspielkarriere ist Seagal ein mehr als nur ordentlicher Musiker, vertreibt seinen eigenen Energy Drink "Thunder Bolt", ist ein Sammler von Gitarren, Schwertern und Pistolen, ist Tierschützer, Vegetarier und Buddhist und ein geweihter Priester der Ōmoto.


Filmographie


True Justice: Deadly Crossing (TV-Serie: 2010 - ...)
Born to Raise Hell (2010)
Machete (2010) (post-production)
A Dangerous Man (2010)

Steven Seagal: Lawman (TV-Serie: 2009 - 2010)
The Keeper (2009)
Driven to Kill (2009) Kill Switch (2008) Pistol Whipped (2008) Flight of Fury (2007) Shadow Man (2006) Black Dawn (2005) Submerged (2005) Out of Reach (2004)
Clementine (2004)
Belly of the Beast (2003) The Foreigner (2003) Ticker (2001)
Exit Wounds (2001)
Get Bruce (1999)
The Patriot (1998) The Glimmer Man (1996) Under Siege 2: Dark Territory (1995) Under Siege (1992)
Out for Justice (1991)
Marked for Death (1990)
Hard to Kill (1990)
Above the Law (1988)


Diverse Seagal Clips

Steven redet bei Jimmy Kimmel über Steven Seagal: Lawman - Teil 1 & 2





Interview mit Steven in der Show Hannity



1991 war Steven zu Gast bei Arsenio Hall und redet über Out for Justice, seine Ehe mit Kelly LeBrock, seinen Nachbarn Michael Jackson und Jean-Claude van Damme... *g*





Seagal zu Gast bei Larry King (1997)



1982, sechs Jahre vor seinem ersten Film, war Steven zu Gast bei Merv Griffin und demonstrierte seine Aikido-Künste.



Seagal gibt seinen Cop-Kollegen aus Steven Seagal: Lawman eine kleine Trainingsstunde



Big Steven präsentiert seinen Hund :-)



Orange Werbespot



Steven, der Musiker





Mountain Dew Werbespot

INDEX

10,000 BC
12 ROUNDS
3:10 TO YUMA
7 DIAS
7 SECONDS

A BETTER TOMORROW
A DANGEROUS MAN
A HISTORY OF VIOLENCE
A SCANNER DARKLY
ABOVE THE LAW
ACCEPTED
AGAINST THE DARK
AGENT RED
ALI
AMERICAN PIE PRESENTS: BETA HOUSE
AMERICAN PIE PRESENTS: THE BOOK OF LOVE
ATTACK FORCE
ATTACK THE GAS STATION
A-TEAM, THE

BAD PACK, THE
BAND OF BROTHERS
BANGKOK DANGEROUS
BANK JOB, THE
BATMAN: GOTHAM KNIGHT
BATTLESTAR GALACTICA: RAZOR
BELLY OF THE BEAST
BIG SLEEP, THE
BLACK DAWN
BLACK SHEEP
BOONDOCK SAINTS II: ALL SAINTS DAY, THE
BORN TO FIGHT
BORN TO RAISE HELL
BOUNTY HUNTERS
BOURNE ULTIMATUM, THE
BRAVE ONE, THE
BREAKOUT
BURLESQUE

CANNABIS - PROBIEREN GEHT ÜBER REGIEREN
CASABLANCA
CHAOS
CHASING AMY
CLEMENTINE
CLERKS
CLERKS II
CLOVERFIELD
COCKTAIL
COMMAND PERFORMANCE
CONNORS' WAR
CONSPIRACY
CONTRACTOR, THE
COP OUT
CRANK 2: HIGH VOLTAGE
CYBER JACK

DARFUR
DARK KNIGHT, THE
DEADLY CROSSING
DEATH PROOF
DEATH SENTENCE
DELTA FARCE
DER BAADER MEINHOF KOMPLEX
DESCENT
DETENTION
DETONATOR, THE
DIE HARD 4.0
DIRECT ACTION
DIRECT CONTACT
DOGMA
DOOM
DRAG ME TO HELL
DRAGON SQUAD
DRIVEN TO KILL
DUKES OF HAZZARD: THE BEGINNING

EDGE OF DARKNESS
EIN FREUND VON MIR

EVAN ALMIGHTY
EXECUTIVE DECISION
EXIT SPEED
EXIT WOUNDS
EXPENDABLES, THE
EXTREME PREJUDICE

FAST & FURIOUS
FIDO
FINAL COUNTDOWN, THE
FIRE DOWN BELOW
FLIGHT OF FURY
FOREIGNER, THE

G.I. JOE: THE RISE OF COBRA
GAME OF DEATH
GELD ODER LEBEN
GET BRUCE
GET CARTER
GLIMMER MAN, THE
GOAL II
GOAL III
GOOD GERMAN, THE
GRAN TORINO
GREAT ESCAPE, THE

HALF PAST DEAD
HALF PAST DEAD 2
HALLOWEEN (2007)
HAPPENING, THE
HARD LUCK
HARD TO KILL
HD-SOLDAT LÄPPLI
HOW TO BE
HOSTEL 2

I AM LEGEND
I WANT CANDY
ICARUS
IDIOCRACY
IN BRUGES
INDIANA JONES AND THE KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL...
INDIAN RUNNER, THE
INGLORIOUS BASTARDS
INGLOURIOUS BASTERDS
INTERNATIONAL, THE
INTO THE SUN
INVICTUS
INVINCIBLE
IP MAN 2
I-SEE-YOU.COM

JCVD
JOHN RAMBO
JOHN WOO'S BLACK JACK
JONAH HEX
JOYSTICK NATION
JUMPER

KEEPER, THE
KEINOHRHASEN
KILL SWITCH
KITE RUNNER, THE
KNIGHT RIDER (2008)
KNIGHT RIDER 2000
KNOCKED UP
KNOWING

LARRY THE CABLE GUY: HEALTH INSPECTOR
LAST HOUSE ON THE LEFT, THE
LES DALTON
LETHAL WEAPON - DIRECTOR'S CUT
LILA, LILA
LOOKING FOR ERIC

MACHETE
MADE MEN
MALLRATS
MARINE, THE
MARKED FOR DEATH
MARKSMAN, THE
MATADOR, THE
MAX UND MORITZ RELOADED
MEN OF WAR
MERCENARY FOR JUSTICE
MIRRORS
MISSIONARY MAN
MONSTERS
MY BLOODY VALENTINE 3D

NATIONAL LAMPOON PRESENTS DORM DAZE
NATIONAL TREASURE: BOOK OF SECRETS
NEVER TOO YOUNG TO DIE
NEXT
NIGHTHAWKS
NINJA
NOWHERE TO RUN

ON DEADLY GROUND
ONCE UPON A TIME IN HIGH SCHOOL
ONG BAK 2
ONG BAK 3
ONION MOVIE, THE
OTHER FINAL, THE
OUT FOR A KILL
OUT FOR JUSTICE
OUT OF REACH

PAPARAZZI
PATHFINDER
PATRIOT, THE
PEACEKEEPER, THE
PIRANHA
PISTOL WHIPPED
PLANET TERROR
PLATO'S RUN
PRESIDENT'S MAN, THE
PRESIDENT'S MAN: A LINE IN THE SAND, THE
PUBLIC ENEMIES
PUNISHER: WAR ZONE

QUANTUM OF SOLACE

REAR WINDOW
RED
RED DAWN
REINDEER GAMES
REPO MAN
RIGHTEOUS KILL
ROMEO MUST DIE
ROPE
RUNNING SCARED
RUNNING TIME

SABOTAGE
SAW III
SAW IV
SAW 3D (Guestreview by Raven)
SERAPHIM FALLS
SHADOW MAN
SHEPHERD, THE: BORDER PATROL
SHOOT 'EM UP
SHOOTER, THE
SICKO
SIDEKICKS
STAR TREK (2009)
STAR TREK II: THE WRATH OF KHAN
STAR TREK III: THE SEARCH FOR SPOCK
STAR TREK VI: THE UNDISCOVERED COUNTRY
STAR TREK: NEMESIS
STAR TREK: THE MOTION PICTURE - DIRECTOR'S EDITION...
STEEL SHARKS
STORMBREAKER
STREET FIGHTER: THE LEGEND OF CHUN-LI
STREET KINGS
SUBMERGED
SUDDEN DEATH
SURVIVING THE GAME

TAKEN
TAKING OF PELHAM 1 2 3, THE
TELL
TEN DEAD MEN
TERMINATOR: SALVATION
TICKER
TITANIC 2
TMNT
TODAY YOU DIE
TRANSFORMERS
TRANSFORMERS: REVENGE OF THE FALLEN
TRANSPORTER 3
TURISTAS
TWILIGHT
TWILIGHT SAGA: NEW MOON, THE

UNDER SIEGE
UNDER SIEGE 2: DARK TERRITORY
UNDISPUTED
UNDISPUTED II: LAST MAN STANDING
UNDISPUTED III: REDEMPTION
UNIVERSAL SOLDIER: REGENERATION
UNSTOPPABLE
UNTIL DEATH
URBAN JUSTICE
URBAN ODYSSEY

VALKYRIE

WALKING TALL: LONE JUSTICE
WALKING TALL: THE PAYBACK
WANTED
WAR
WE ARE MARSHALL
WELT DES FC BASEL 1893, DIE
WE OWN THE NIGHT
WELCOME TO HOLLYWOOD
WRESTLER, THE

X-FILES, THE: I WANT TO BELIEVE

YELLOW HANDKERCHIEF, THE
YOU DON'T MESS WITH THE ZOHAN

ZACK AND MIRI MAKE A PORNO
ZWEIOHRKÜKEN

TV-SERIES: NIP/TUCK
TV-SERIES: PARKER LEWIS CAN'T LOSE
TV-SERIES: THE SHIELD

TV-SERIEN - EPISODENKRITIKEN

DURCH DIE NACHT MIT... CYNTHIA ROTHROCK & RICHARD NORTON
STAR TREK: ENTERPRISE - DÄMONEN/TERRA PRIME
STAR TREK: THE NEXT GENERATION - MISSION: FARPOINT
STAR TREK: VOYAGER - TSUNKATSE

Sonntag, 25. Oktober 2009

THE KEEPER


Nach seinen letzten grossen Kinoerfolgen wie "Exit Wounds 2" und "Under Siege 3", präsentiert uns Oscar-Preisträger Steven Seagal mit "The Keeper" seinen neuesten Hit.

Na gut, vielleicht habe ich leicht übertrieben. *g* Leider nahm Seagals Karriere den entgegengesetzten Verlauf. Seine mehrmaligen Ausflüge in die B-Movie Unter-Unterwelt hatten Seagal viel an Fans, Respekt und guter Fitness gekostet - dafür jedoch seinen Geldbeutel wohl merklich dicker werden lassen.


Eigentlich erst seit zwei Jahren kann man Seagals Filmografie wieder mit ein wenig mehr Stolz begegnen. Urban Justice, Pistol Whipped, Driven to Kill - drei mehr als ordentliche Filme (fast) am Stück, das lässt auch das Fanherz wieder hoffen. Der Trailer zu "The Keeper" liess mich jedenfalls wieder auf einen weiteren guten B-Kracher des Aikido-Masters hoffen.

Inhalt:

Der Cop Rolland Sallinger (Steven Seagal) hat ein Problem: Er ist zu ehrlich. Da er bei der Unterschlagung mehrerer Millionen Dollar nicht mitmachen will, wird er von seinem Partner kurzerhand über den Haufen geschossen und für tot gehalten. Doch Sallinger wird gespielt von Seagal, ergo erholt sich der gute Bulle schnell, entgeht dank Therapie und Training dem Rollstuhl - und seinen Widersacher hat er noch vom Spitalbett aus in die ewigen Jagdgründe geschickt. Von der Polizei in Frührente geschickt und von seinen Kollegen gemieden, nimmt Seagal das Angebot eines alten Freundes an und wird Bodyguard für dessen hübsche Teenage-Tochter, die irgendwie ständig entführt werden will.

Als ich damals die beiden Trailer zu "Driven to Kill" und zu "The Keeper" sah, hätte ich gewettet, dass "The Keeper" der mit Abstand bessere Film sein würde. Jedoch konnte mich "Driven to Kill" dermassen überzeugen, dass ich mir vom Keeper automatisch noch mehr erhofft habe.


Regisseur Keoni Waxman hat mit seinem vorliegenden ersten Seagalstreifen einen ordentlichen Einstand im Seagal-Business gegeben. Der Film macht optisch was her und das kleine Budget von nur zehn Millionen Dollar sieht man dem Streifen nicht an. Gedreht wurde zudem im schönen Santa Fe, New Mexico, was dem Film einen besonderen Touch gibt.


Auf der Darstellerseite wurde hier natürlich nicht mit der grossen Kelle angerührt. Seagals Name ist der bekannteste, jedoch scheint die zusammengestellte Truppe nicht völlig talentfrei zu sein. Schön, wurde auch hier ein anständiger Cast zusammengestellt. Seagal selbst wirkt auch hier wieder richtig motiviert, legt bei seinen Fights schön selbst Hand an und kann wieder überzeugen.


Was jedoch der grösste Kritikpunkt am ganzen Film ist: die fehlende Action. Wenn schon ein "Man on Fire"-Rip Off mit einem Seagal in der Hauptrolle, dann bitte das "Blabla" ein wenig abkürzen und dem Stevie ein wenig Futter vor seine Fäuste legen. Der Film ist nicht komplett lahm - aber die Durchhänger sind einfach zu gross. Jedoch, das darf gesagt werden, Waxman hat es geschafft, Seagal in seinen Actionsequenzen gut in Szene zu setzen. Dies gibt doch einiges an Hoffnung, wird Waxman auch noch mindestens zwei weitere Seagalstreifen inszenieren (On the Run, "Born to raise Hell").


Fazit: Der Film ist einfach als genügend zu bewerten. Der Streifen sieht äusserst gut aus, aber die Actionarmut verhindert hier einfach eine bessere Note. Denn, wenn DomPatHug sich bei einem Film seines most favorite Actionstars beginnt zu langweilen, dann ist etwas einfach nicht in Ordnung. Genügend ist der Streifen aber allemal.


Schulnote 4.0

"THE KEEPER" on IMDB.COM

Montag, 12. Oktober 2009

GOAL III


Lange darauf gewartet... gesichtet... verarbeitet...

Inhalt:
Der mexikanische Einwanderer Santiago Muñez hat sich nach seinem Siegeszug bei Newcastle United bis in die Stammformation von Real Madrid vorgekämpft und ist zum umjubelten Fußballstar aufgestiegen. Doch in seiner Bilanz fehlt noch ein wichtiger Erfolg - der Weltmeistertitel. Als Mexiko den Youngster in die Nationalelf für die WM 2006 einberuft, scheint Santiagos große Chance gekommen zu sein.

Lange wartete der fussballverückte Zuschauer auf "Goal 3". Der erste Film baute auf der typischen Rockystory auf - einfach mit Fussball an Stelle des Boxsports und konnte mit Kuno Becker auf einen symphatischen Hauptdarsteller zählen. Der zweite Teil setzte die Geschichte um Kuno Beckers Figur Santiago Munez fort und zeigt seinen Wechsel von Newcastle United zu Real Madrid, gespickt mit vielen Gastauftritten der Herren Beckham, Zidane, Raul und Co. Der nun vorliegende dritte und letzte Teil hätte nun meines Wissens Santiagos Geschichte an der WM 2006 beenden sollen. Hätte.. wäre... wenn...

Angenommen, der neueste Rocky-Streifen hätte Stallone höchstens als Nebenrolle gezeigt - BUMM. Die Goal-Trilogie wird von der Filmwelt jedoch höchstens am Rande wahrgenommen, so ging kein grosser Aufschrei um den Globus. Ich selbst habe erst beim Schauen des Films entdeckt, dass Santiago Munez hier nur als total überflüssige Nebenrolle abgehandelt wird. Speziell nach dem Cliffhanger-liken Ende des zweiten Teils fühlt man sich als Zuschauer hier doch total verschaukelt.


Das Hauptaugenmerk liegt auf zwei neuen Charakteren - Liam Adams und Charlie Braithwaite, gespielt von JJ Feild und Leo Gregory, zwei hierzulande nicht gross bekannte Darsteller, die jedoch beide einiges an Filmerfahrung vorweisen können. Wie schon Santiago in Teil eins und zwei dürfen auch Liam und Charlie sich mit Liebesdingen herumschlagen - der eine verliebt sich in eine "bekannte" Schauspielerin, der andere versucht seine ehemalige Geliebte zu "reaktivieren" und muss zudem lernen mit seiner Alkoholsucht klarzukommen. All dies auf höchstem GZSZ-Niveau...

Die Story birgt zwar die eine oder andere Überraschung in sich, gross begeistern kann das Geschehen trotzdem nicht. Eher freute ich mich über einige Szenen der WM 2006, die für sich alleine stehend mittlerweile Fussballgeschichte sind und hier stets mit bewegender Musik unterlegt wurden. Will ich jedoch Erinnerungen an diese grossartige WM auffrischen, greife ich lieber zu "Deutschland - ein Sommermärchen". Zerstört wurden bei "Goal! 3" die Fussballszenen stets durch das Eingreifen von Liam und Charlie in die laufenden Spiele. Schwache Techniken der Schauspieler und auch des Produktionsteams. Der Einsatz des Greenscreens ist mehr als nur offensichtlich. Dies machte bei den ersten beiden Filmen einfach einen professionelleren Eindruck.

Was mich als Fussballfan nervt sind die kleinen Details. Hier werde ich beinahe zum Trekkie-Nerd, aber wenn zwei Fussballer an einer Endrunde mit den Nummern 25 und 26 auflaufen, fühle ich mich als Fussballverrückter irgendwie an der Nase herumgeführt. Zudem sind einige Aussagen der Spieler betreffend des Spielmodus irgendwie fraglich. Da ist von Qualifikationsspielen die Rede, welche wohl als Vorrunden-Spiele fungieren. Dies mag im O-Ton jedoch korrekt dargestellt worden sein.

Und, wer auf grosse Cameos der Superstars hofft, hofft vergebens. Becks und co. sind nur in WM-Aufnahmen zu sehen, richtige Cameos gab es meines Erachtens keine (oder sie fielen mir nicht auf).

Fazit: "Goal! 3" ist eine bittere Enttäuschung, langweilig und ohne den Charme der ersten beiden Teile. Ein unwürdiger Abschluss für Kuno Becker und seine Figur Santiago.

Schulnote 3.0

"Goal! III" on IMDB.COM

Donnerstag, 8. Oktober 2009

THE TAKING OF PELHAM 1 2 3


Wenn sich Regisseur Tony Scott und Oscargewinner Denzel Washington für einen Film zusammenraufen, ist das Resultat in der Regel mehr als zufriedenstellend (siehe Crimson Tide, Man on Fire, Deja vu) Einige Kritiken liessen mich jedoch am neuesten Scott/Washington-Werk "Pelham 123" zweifeln...

Inhalt:
Terrorist Ryder (John Travolta) überfällt die New Yorker U-Bahn "Pelham 123" und verlangt für seine Geiseln 10 Millionen Lösegeld, welches binnen einer Stunde zu ihm gebracht werden muss. Ansonsten werden die Geiseln im Minutentakt niedergestreckt. Fahrdienstleiter Walter Garber (Denzel Washington) verhandelt mit Ryder und wird von dem charismatischen Bad Guy aufgefordert, der Überbringer des Lösegeldes zu werden...

"Pelham 123" ist ein Remake (mal wieder...) eines siebziger Jahre Streifens mit Walter Matthau in der Rolle des Garber. Leider ist mir das Original noch unbekannt. Jedoch das Remake wusste zu gefallen.

Als erstes konnte mich Regisseur Tony Scott mal wieder überzeugen. Schnelle Schnitte (die hier auch wirklich passen und im Zuschauer eine gewisse Hektik auslösen) und Zooms, Wackelkamera, cooler Soundtrack und packende Action - Tony Scott ist vielleicht nicht der Grösste Regisseur auf Erden, aber enttäuscht hat er mich noch nie - auch nicht mit "Pelham 123".

Aber Scott kann sich auch auf zwei grosse Persönlichkeiten verlassen, welche den Film fast im Alleingang auf ihren Schultern tragen. Denzel Washington spielt wie immer absolut souverän. Ich habe die meisten seiner Filme gesehen - einen richtig schwachen Streifen kann ich in seiner Filmographie nicht ausmachen. Als sein Gegenpart fungiert John Travolta und geniesst es sichtlich hier den Bad Guy spielen zu dürfen. Die Nebencharaktere werden vorallem durch James Gandolfini und John Turturro angeführt - zwei Darsteller, die man gerne mal wieder in einer richtig grossen Rolle sehen will. Aber auch die unbekannteren Gesichter wurden ordentlich gecastet - Ausfälle konnte ich keine ausmachen.

Der Film bringt zudem einen beachtlichen Härtegrad mit sich. Keine Ballerorgie, aber wenn es kracht, dann ordentlich. Leider sind jedoch auch einige derbe Logikfehler mit von der Partie. Aber die rasante Inszenierung lässt den Gehirnzellen nicht viel Zeit um über das Gesehene nachzudenken. Gut so.

Als richtig gut will ich die grandiosen Dialoge zwischen Travolta und Washington hervorheben -für mich das Tüpfelchen auf dem "i".

Fazit. "Pelham 123" ist ein guter und solider Actionstreifen mit zwei coolen Hauptdarstellern, einer soliden Besetzung und einem Regisseur, der weiss, wie man's krachen lässt.

Schulnote 5.0