Montag, 21. Dezember 2009

AMERICAN PIE PRESENTS: THE BOOK OF LOVE


Ein weiterer American Pie-Teil erschien soeben kurz vor X-Mas 09 im Handel. Obwohl nach den richtigen drei ersten American Pie-Filmen mit den American Pie Presents-Teilen im Vergleich nur nackte Grütze und Witze der absolut untersten Schublade präsentiert wurden, gab ich auch "Book of Love" eine Chance...

Inhalt:

Rob, Nathan und Lube besuchen dieselbe Highschool und haben nur ein Ziel: Sie wollen unbedingt bei den Frauen ihrer Träume landen. Zufällig entdeckt das Trio in der Schulbibliothek das legendäre Buch der Liebe. Das Geheimwissen dieses einzigartigen Sex-Ratgebers verhalf schon ganzen Schülergenerationen zu erregenden Höhepunkten. Doch leider fehlen in dem lüsternen Leitfaden ein paar Seiten...

Was unterschied die ersten drei Kinofilme von den drei DTD-Nachfolgern? Jason Biggs und co. waren symphatisch. Ja, sogar der Ur-Stifler hatte seine symphatischen Züge. Was dann in Naked Mile, Beta House und Band Camp geboten wurde, war teils äusserst unterdurchschnittliche Billigware, weder lustig noch interessant, höchstens optisch ein genaueres Begutachten wert... *g*


Auch die Darsteller in Book of Love haben bis auf Eugene Levy (as usual beinahe) nichts mit der ersten Trilogie zu tun. Und auch hier wirkte Jim's Dad total fehl am Platze, was nicht am symphatischen Levy liegt, jedoch am Muss den guten irgendwie in die Geschichte reinmurksen zu müssen. Die Hauptrolle des Rob, der wohl als Mischung aus Jim und Oz angelegt wurde, wird von Bug Hall gespielt. Nein, der heisst wirklich so und hat doch schon einige Auftritte bei bekannteren Serien hinter sich. Seinen Part spielt er dementsprechend solide, nur leider sieht man ihm an, dass die High School-Zeit schon weit hinter ihm liegt. Brandon Hardesty spielt den dicklichen Typen der Truppe, der durch seine Tagträume den einen oder anderen Lacher abräumen konnte. Kevin M. Horton vervollständigt das Trio und spielt, leider etwas blass, Nathan, welcher mich stark an den Kevin des ersten Teils erinnerte. Irgendwie konnte auch Rosanna Arquette in den Film gebracht werden, welche aber ziemlich verschwendet wird, spielt sie einfach eine weibliche Variante von Jim's Dad herunter. Ach ja, einen neuen Stifler gibts hier auch, aber der Typ war zum Glück selten zu sehen und so war der Mich-Nerv-Faktor relativ gering.

Directed wurde "Book of Love" von John Putch, einem erfahrenen Regisseur, der vielleicht nicht den grössten Namen hat, jedoch schon für die Serien "Srubs" und auch "My Name is Earl" Regie geführt hat und auch Nebendarsteller in vielen TV- und auch Kinoproduktionen war. Für Star Trek-Fans, John Putch spielte Fähnrich Mendon und Mordock in TNG. Putch machte einen ordentlichen Job und schaffte es tatsächlich, einen American Pie-Teil auf die Beine zu stellen, der auf einen grossen Teil der totalen Peinlichkeiten der Vorgänger verzichtet und den Fremdschäm-Faktor einiges herunterschraubt. Der Film wirkt stellenweise symphatisch, aber wer viel Niveau erwartet, muss enttäuscht werden. Ich sag nur Sandwich, Staubsauger, Hund, Elch...

Fazit: Ein zumindest unterhaltsamer Streifen mit etwas weniger (aber nur etwas weniger...) nackter Haut, dafür etwas mehr Herz und mit solideren Darstellern.


Schulnote 4.0


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Dienstag, 8. Dezember 2009

UNDISPUTED II: LAST MAN STANDING


Von Kennern ins unermessliche bejubelt, liess ich diesen Film aus unbekannten Gründen für fast zwei Jahre im Regal stehen.

Inhalt:

Der ehemalige Schwergewichts-Boxweltmeister George "Iceman" Chambers (Michael Jai White) landet aufgrund eines Komplotts in einem russischen Gefängnis. Alles wurde absichtlich von einem Drahtzieher eingefädelt, der mit Gefängniskämpfen Wetten veranstaltet. Der dreifache Mörder und ungeschlagene Knast-Champion Uri Boyka (Scott Adkins) wartet schon lange auf die Chance seines Lebens. Jetzt ist es endlich soweit. Und er hat nur ein Ziel: er will den Ex-Weltmeister besiegen, egal mit welchen Mitteln...

War eine Fortsetzung von "Undisputed" überhaupt nötig? Eigentlich nicht, schloss der Film damals die eher lahme Story komplett ab - und ein grosses Bedürfnis nach einem Sequel hatte ich danach auch nicht.


2006, vier Jahre nach Teil eins, brachte der Ex-Power Rangers-Regisseur Isaac Florentine den zweiten Teil nun als Direct to DVD-Release auf den Markt. Produziert mit einem Budget von nur fünf Millionen Dollar (ein Viertel des Budges des ersten Films) und in Abwesenheit von Snipes und Rhames, waren meine Zweifel sicher berechtigt.

Der Spass begann also und konnte gut unterhalten. Chambers kam mal wieder in den Bau, diesmal jedoch in einen russischen Knast - und unschuldig war er erst recht. Wie es das Genre verlangt, wird er von allen Seiten provoziert um ihn in den Ring zu locken. Was gegen Ende natürlich auch gelingt. Im Osten nichts Neues quasi. Aber, all dies ist sowas von egal. Denn, "Undisputed 2" bietet dem B-Movie erfahrenen Zuschauer vorallem eines. Fights mit unglaublichen Härtegrad, hochprofessionell gefilmt. Kein nervendes Schnittgewusel. Nein, wirklich hochgradige Kämpfe.

Scott Adkins ist für mich der heimliche Star des Films. Michael Jai White ist mir zwar nicht unbekannt (siehe "Exit Wounds") und wirkt auch nicht unbedingt unsymphatisch. Aber Adkins weiss sich hier besser in Szene zu setzen. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Produktionen mit diesem Typen in irgendeiner Rolle. Aber lasst ihn kämpfen.


Fazit: Wer auf Tiefgang steht, ist hier sowieso falsch. B-Prügler der mit sensationellen Fights sein Publikum erobert. Überraschungen gibts quasi keine. Wen kümmerts. Mir brachte das Teil viel Spass. Ach ja, Teil 3 kommt wohl bald. *g*

Schulnote 5.0


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Samstag, 5. Dezember 2009

EXTREME PREJUDICE


Ein weiterer Schatz aus meiner alten VHS-Kiste, der in Deutschland den Titel "Ausgelöscht" bekam.

Inhalt:

Cash Bailey (Powers Boothe) ist ein mächtiger und skrupelloser Drogenhändler, der seine Ware von Mexiko aus über die US-Grenze schmuggelt. Dicht an seinen Fersen hängt Jack Benteen (Nick Nolte), ein unbestechlicher Texas-Ranger. Zwischen ihm und Bailey besteht eine seltsame Bindung: Beide waren Jugendfreunde, doch nun stehen sie auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes. Aber es geht noch um weit mehr: Beide lieben dieselbe Frau (Maria Conchita Alonso) und wollen ihr - jeder auf seine Art - imponieren. Als sich dann plötzlich auch noch das Militär mit einer sehr dubiosen Mission einschaltet, steht Jack vor der schwierigsten Entscheidung seines Lebens...

Regisseur Walter Hill schuf 1987 mit "Extreme Prejudice" einen Film, der sehr wohl auch als Western funktioniert hätte. Mit Nick Nolte arbeitete Hill bereits einige Jahre zuvor an "48 Hrs", eine Zusammenarbeit, die auch hier bestens funktioniert hat.


Nick Nolte war zu dieser Zeit ein wirklich gut beschäftiger Mann, der eine Hauptrolle nach der anderen abräumen konnte. Hier in "Extreme Prejudice" spielt er einen knallharten Ranger, der erbarmungslos das Gesetz verteidigt und die Bösen punisht. Sein Schauspiel ist absolut humorlos. Stone gefaced räumt Nolte auf, lässt einen Spruch fallen und arbeitet weiter. Ich glaube im ganzen Film sieht man ihn kein einziges mal lächeln. Powers Boothe ist in der Rolle des Bad Guys sowieso eine Bank. Hier wirkt er zwar weniger dämonisch-böse als in "Sudden Death", kann aber als Gegenspieler ernst genommen werden. Maria Conchita Alonso hinterlässt in ihrer Rolle als frustrierte Freundin eines Rangers und irgendwie-geliebte des Drogenhändlers keinen bleibenden Eindruck. Ihre Rolle wirkt extrem frustriert und ging mir auf die Nerven. Da Walter Hill sie wenigstens in einer Szene ein wenig gar hüllenlos abgefilmt hat, blieb sie mir doch irgendwie im Gedächtnis haften. *g* Die weiteren Nebenrollen sind äusserst prominent besetzt. Michael Ironside, Clancy Brown, Rip Torn, William Forsythe - wahrlich grosse Namen, die von Hill auch nicht verschwendet werden.


Die Story ist humorlos, knallhart und direkt, beinhaltet für mich aber doch eine kleine Überraschung, seitens der Söldner. Alleine durch die Location, einem kleinen Kaff im staubigen Texas, ist das Ende fast schon vorprogrammiert. Gut und Böse müssen sich duellieren. Und der Showdown ist auch das wirkliche Highlight des Films. Äusserst blutig gehen die Akteure zu Werke. Es ist eine wahre Freude. :)


Fazit: Knallharter Actionthriller, der mit viel Atmosphäre, guten Darstellern und einem krassen Showdown mehr als nur überzeugen kann.


Schulnote 5.25

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ROMEO MUST DIE


Vor fast zehn Jahren kam ein Actionstreifen in die Kinos, der alleine durch einen Satz im internationalen Trailer seine Daseinsberechtigung erhielt. "From the Producer of the Matrix"...

Inhalt:
Oakland, an der Bucht von San Francisco: Ein unvorhersehbares Ereignis entzündet einen blutigen Krieg zwischen einem chinesischen und einem schwarzen Klan. Ihren Kampf um die Vorherrschaft im Hafenviertel müssen sie mit mehr bezahlen als mit Geld. Während ihre Familien sich bekämpfen, entdecken Ex-Cop Han Sing (Jet Li) und die schwarze Schönheit Trish O'Day (Aaliyah) ihre Zuneigung. Gemeinsam versuchen sie das Geheimnis hinter den Morden zu lüften und begeben sich dabei in größte Gefahr.

Jet Li hat sich Ende der Neunziger Jahre als Bad Guy im vierten Lethal Weapon-Teil bereits einen Namen gemacht. Im Jahr 2000 begann sein Eroberungsfeldzug in den USA. "Romeo must die" war seine erste Hauptrolle in Hollywood und für den in Asien bereits gefeierten Star das Erreichen des nächsten Schauspiel-Levels. Seine Englischkenntnisse waren zu diesem Zeitpunkt noch äusserst bescheiden, was man dem Drehbuch auch anmerkt, lässt Han Sing doch meistens die anderen reden und beschränkt sich auf coole Sprüche wie "That was a mistake" oder "Great County. Free Cars". Doch einen Jet Li engagiert man schliesslich nicht um zu debattieren.


Neben Li agiert eine engagierte Crew von Darstellern, angeführt von der damals knapp 20jährigen Aaliyah, die leider 2001 durch einen Flugzeugabsturz ums Leben kam. Aaliyah, die ja ursprünglich Sängerin war, machte ihre Sache mehr als ordentlich, versuchte zu Schauspielern und nicht, durch Hautzeigen von irgendwelchen schauspielerischen Defiziten abzulenken. Delroy Lindo, damals noch ein äusserst beschäftigter Darsteller, gibt den Clanführer der O'Days mit viel Charisma und Würde. Isaiah Washington, Männern auch bekannt aus "Exit Wounds", Frauen bekannt aus "Gray's Anatomy", spielt hier den von Beginn weg unsymphatischen Mac. Ebenso bekannt aus dem indirekten Nachfolgewerk "Exit Wounds" sind DMX, hier in einer eher kleinen Nebenrolle und Anthony Anderson, der auch hier seine Brise Komik in die Story miteinbringt. Ebenso an Bord ist Martial Arts-Künstler Russell Wong, der hier das klare Gegenstück zu Jet Li darstellt. Und, kleines Schmankerl, zu Beginn ist Battlestar Galactica-Star Grace Park in einer wirklich interessanten
Szene zu sehen. Nach dem Motto "Ich bin jung und brauche das Geld..?" :-)

Produzent Joel Silver wusste schon, wie er dieses Filmprodukt am besten verkaufen konnte. Alleine der Matrix-Spruch im Trailer und auf den Postern war eine Garantie für viel Publikum. Damals war das Wort "Matrix" noch etwas wert. Hätten die Zuschauer jedoch gewusst, wieviel Qualitätsunterschied zwischen den Fights in "Matrix" und "Romeo must die" liegen...


Hier liegt meines Erachtens der Hund begraben. Was hier an "
Wire Fu" zu sehen ist, versetzt den Zuschauer leider nicht in ein Staunen, sondern eher in ein Gähnen. Klar, Jet Li kann in einigen Szenen Punkten, sogar mal einen oder zwei Lacher ernten, aber die Fights sind im Grossen und Ganzen lahm und bleiben nicht im Gedächtnis haften. Schön, lernte Regisseur Bartkowiak aus diesem Fehler und liess Seagal in "Exit Wounds" zwar ebenso an Seilen über dem Boden schweben, dies jedoch wesentlich geschickter und auch kombiniert mit Stevens sonstiger Prügeltechnik.

Punkten kann der Film dank viel Style. Style over Substance ist zwar wohl eher der passendere Begriff. Aber egal, der Film wirkt cool, stellenweise funny. Und wenn der Bad Guy nachts in einen Club geht und seinen Coolness-Faktor mit der verspiegelten Sonnenbrille auf der Nase noch ins unermessliche erhöht, weiss der primitive Actionfreund, dass er hier genau richtig ist.


Warum der Film genau "Romeo must die" heisst, lässt sich wohl nur durch die kleine Anspielung der beiden rivalisierenden Banden und der Liebe der beiden Hauptdarsteller erahnen.... ehm... moment... die lieben sich? Hmm... Komisch, denn ein interesse Li's an der hübschen Aaliyah wird zwar wage angedeutet, aber die grosse Love Story wird da nicht zelebriert. Glücklicherweise. Jedoch der Titel wirkt ein wenig deplaziert.


Fazit: "Romeo must die" war damals ein ordentlicher Einstand für Jet Li als neuen Martial Arts-Superstar der Amis. Rückblickend eher einer seiner schwächeren US-Filme, aber längstens gut genug um für 110 Minuten richtig gut zu unterhalten.


Schulnote 4.75


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NEVER TOO YOUNG TO DIE


Ausgestattet mit dem wunderbaren deutschen Titel "Lance - Stirb niemals jung" (hört sich eher nach einem horizontalen Film an...), ist "Never too young to die" eine wahre Ausgeburt der Achtziger...

Inhalt:

Während eines erbitterten Feuergefechts tötet der bizarre Psychopath Velvet van Ragnar (Gene Simmons) den Top-Agenten Drew Stargrove (George Lazenby). Aber die von Velvet so dringend gesuchte Datendiskette, mit Beweisen für seine teuflischen Absichten, ist nicht bei dem Toten. Lance (John Stamos), Stargroves 18jähriger Sohn, hat dieses hochbrisante Ding in seiner Hand. Aber Lance hat nur einen Gedanken: Der Tod seines Vaters muss gerächt und die unmenschlichen Pläne seiner Mörder vereitelt werden. Eine gefährliche Hetzjagd beginnt und endet in einem Kampf auf Leben und Tod...

Puh... Ich habe gerade ein meisterhaftes Stück Achtziger Jahre-Trash überlebt... und bin nicht sicher, wie ich das Gesehene einordnen soll.


Regisseur Gil Bettman, der bis zu diesem Zeitpunkt erst bei einigen Folgen "Knight Rider", "The Fall Guy" und ähnlichem Regie geführt hat, zog wirklich alle Register, um den Zuschauer bestmöglich zu unterhalten. Dies mit Erfolg, denn langweilig wird der Streifen eigentlich nicht...


Eigentlich... denn das Geschehen ist oberpeinlich. Die Story zwar äusserst simpel gestrickt, aber einige der Plotholes sind dann doch ein wenig gar gross geraten. Zudem bin ich nicht sicher, in was für einer Welt dieser Streifen denn nun spielt, da Hauptdarsteller Lance normal zur Schule geht, die Welt noch ganz okay erscheint, jedoch die Bad Guys übelste Mad Max-Verschnitte darstellen und dem Ganzen einen Touch Endzeitstreifen verpassen. Unfreiwillig komisch wirken zudem mehrere Dinge. Beispiele: Da springt Stargrove Junior zu Beginn noch schön tuntig minutenlang auf einem Trampolin herum. Ein Anblick für die (rosaroten) Götter. Oder die Anmache Vanitys gegenüber Stargrove jr. Oder aber Gene Simmons Auftritt in jeder Szene. Ganz grosses Autsch.


Dabei fährt der Film eine zumindest interessante Darstellerriege auf. John Stamos, bekannt als Onkel Jesse aus der Serie "Full House", kam hier in den Genuss der Hauptrolle. Leider bleibt er ziemlich blass und wirkt als Held dieser Geschichte äussert lächerlich. Schade, denn Stamos ist ein symphatisch wirkender Typ - aber definitiv kein Actionheld. Ex-Supermodel Vanity ist auch nur optisch ein wahrer Leckerbissen. Schauspielern kann die Frau gar nicht - aber die Optik gibt in einigen Szenen zumindest etwas her. *g* Gene Simmons geht gar nicht. Egal ob KISS-Member oder nicht, seine Darstellung ist äusserst peinlich geraten, egal ob dies zu seiner Rolle gehört oder nicht. So einen Bad Guy will ich nie nie nie wieder zu Gesicht bekommen. Auch Ex-Freddy Robert Englund bleibt ziemlich blass. Ein Bond-Gedächtnis-Auftritt bekommt hier George Lazenby. Wer? Ja, der war mal James Bond. Schade für ihn blieb es bei einem einzige Auftritt - vielleicht des Zuschauers Glück, denn ein wahnsinnig guter Schauspieler ist Lazenby nicht. Sein Bond-Film damals aber gut - und auch seine leider eher kleine Rolle hier war erfreulich.


Wirklich überzeugen können zumindest die Actionszenen. Es kracht des öfteren, es fliesst einiges an Kunstblut und es werden auch einige wirklich nette Autostunts präsentiert. Die Martial Arts-Szenen sind aber leider schon wieder zum wegwerfen. Stamos ist kein Bruce Lee. Dies merkt man leider mehr als nur ein wenig.


Fazit: Für Actionfans interessant. Aber trotzdem ein äusserst peinliches Werk. Würd ich so nicht weiterempfehlen.

Schulnote 3.5

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Donnerstag, 3. Dezember 2009

SABOTAGE


Ein totaler Blindkauf entpuppte sich als wirklich gelungene Action-Überraschung...

Inhalt:
Im Auftrag der CIA soll Michael Bishop (Mark Dacascos) während des Bosnienkonflikts als Anführer einer Spezialeinheit Geiseln aus der Hand des brutalen Söldners Sherwood (Tony Todd) befreien. Doch die Aktion endet in einem Blutbad. Jahre später, nachdem er unehrenhaft entlassen wurde, arbeitet Bishop als Leibwächter. Als seine Klienten nacheinander ermordet werden, stösst er bei seinen Nachforschungen auf ein brisantes Komplott - und Sherwood scheint auch daran beteiligt...

Mark Dacascos ist mir noch immer nicht wirklich bekannt. Bad Guy in "Cradle 2 the Grave", Hauptdarsteller "The Hunt for Eagle One" plus dessen Fortsetzung - weitere Werke des asiatischen Hawaiianers könnte ich jetzt noch nicht aufzählen. Jedoch auch der Rest des Casts darf als äusserst prominent angesehen werden. Carrie-Anne Moss machte sich durch ihren Auftritt als Trinity in der Matrix-Trilogie Weltberühmt. Tony Todd, der hier den Bad Guy spielt, ist ein bekannter und äusserst beliebter Nebendarsteller in einer beinahe unendlichen Liste an Hollywood-Produktionen. Von "The Rock" zu "Candyman", von "Star Trek" bis zu "24" - Tony Todd ist ein sicherer Wert. Graham Greene ist dem grösseren Publikum wohl durch Auftritte in "Die Hard 3"oder dem neuen "Twilight - New Moon" bekannt. Fazit - Cast sehenswert!


Mit "Sabotage" bekommt der Actionliebhaber einen richtig geilen kleinen B-Kracher aus der Zeit präsentiert, als Actionfilme noch nicht in Osteuropa gedreht wurden, sondern noch die guten alten Vereinigten Staaten und Kanada als Ballerspielplatz herhalten durften. Die Neunziger waren toll. Man sieht dem Film seine gelungenen Locations richtiggehend an.


An Action wurde zwar nicht unbedingt gespart, aber sie wurde eher gezielt eingesetzt. Im Gegensatz zu vielen billigen aktuellen Krachern, bei denen die Story um die Action herumgebaut scheint, steht hier die Geschichte im Vordergrund, welche zwar nicht unbedingt brandneu erscheint, jedoch einfach richtig umgesetzt wurde. Dacascos ist vielleicht nicht der grösste Schauspieler, bringt jedoch für seine Rolle genau die richtige Prise an Ruhe, Coolness und Explosivität mit - und weiss stets, wann er was einsetzen muss. Carrie-Anne Moss weiss mit ihrer Rolle als Mutter und Cop ebenfalls umzugehen. Tony Todd könnte man Overacting vorwerfen. Da wir hier jedoch immer noch in einem B-Kracher sind, geht dies jedoch unter "äusserst engagiert" durch und wird akzeptiert. Graham Greene kann leider nicht soviel Screen Time für sich beanspruchen, hinterlässt jedoch einen zumindest soliden Eindruck.


Gefallen hat mir bei manchen Szenen der Realismus. Dies müsste zwar auch in Klammern gesetzt werden, aber die Action erscheint realistischer als in manch anderen Filmen dieser Art. Der Härtegrad ist ebenso ganz beachtlich. Zudem kann ich das Cinema-Zitat "Ein Fest für Waffennarren!" wirklich bejahen. Die Waffe als todbringendes Objekt wird hier stellenweise fast zelebriert.

Fazit: Regisseur Tibor Takács lieferte einen äusserst guten B-Kracher ab, dem höchstens angekreidet werden können, dass eine Prise zusätzliche Action dem Film sicherlich gut getan hätten und gleichzeitig die eine oder andere überflüssigere Minute hätte weggestrichen werden können. Aber alles in allem - well done! Für Actionfreunde sehr empfehlenswert.

Schulnote 5.0

"SABOTAGE" on IMDB.COM