Donnerstag, 30. September 2010

MACHETE


Als vor einigen Jahren Robert Rodriguez den Fake-Trailer zu "Machete" vor Grindhouse dem Publikum zeigte, war das Echo ziemlich eindeutig. "Turn this into a real movie!" ... und Rodriguez folgte dem Ruf seiner Fans.

Inhalt:
Machete (Danny Trejo) ist ein Ex-Cop, dessen Frau vom Drogenboss Torrez (Steven Seagal) getötet wurde. Als Machete einen Auftragsmord am Rechtspolitiker McLaughlin (Robert DeNiro) ausführen will, gerät er in einen Hinterhalt und wird von nun an von Torrez, der Polizei und den Schergen McLaughlins und Booth (Jeff Fahey) gejagt...

Wie schon bei "The Expendables" war auch bei "Machete" meine Vorfreude kaum zu zügeln. Steven Seagal (wenn auch nur ein einer Nebenrolle) in einem Rodriguez-Streifen? Für mich und diesen Blog ein klares Highlight.

Die Hauptrolle gehört jedoch Danny Trejo, dessen vernarbtes Gesicht wohl weit bekannter als sein Name ist. Der inzwischen 66jährige hat es nach zig teils kultigen Nebenrollen doch noch zu einer Hauptrolle Nebenrolle in einem Kinofilm geschaft. Er ist für Machete auch die ideale Besetzung - kein anderer könnte diese Rolle ansonsten so spielen wie er. Rodriguez kennt Trejo inzwischen ja sehr gut, spielte dieser schon Mitte der Neunziger in "From Dusk Till Dawn" und "Desperado" unter seiner Regie. Hier lässt er den wuchtigen Mexikaner total vom Tresen ziehen. Trejo dankt es ihm mit einer Darstellung, die man eigentlich nicht als Schauspiel bezeichnen kann, jedoch völlig authentisch rüberkommt.

Unterstützt wird Trejo von einer Schauspielriege, die es in sich hat. Robert De Niro ist eine Klasse für sich, hat hier jedoch nicht soviel Screentime und kann auch nicht wahnsinnig glänzen. Steven Seagal darf Rodriguez wirklich dankbar sein, ist die Rolle des Torrez mal wirklich was Neues für Seagal, der ansonsten stets auf der Seite des Gesetzes oder zumindest des Guten steht. Seagals "Acting" wirkt frisch und äusserst unterhaltsam und wird der in letzter Zeit wieder besser laufenden Karriere des Actionstars sicherlich einen weiteren Boost verschaffen. Don Johnson wurde ebenfalls aus der Mottenkiste geholt. Der sichtlich gealterte Darsteller (Sonny Crockett ist wahrlich schon lange her...) spielt seine Nebenrolle gut und zeigt, dass er zu Unrecht lange weg vom Fenster war. Cheech Marin ist festes Rodriguez-Inventar und es wunderte eigentlich niemanden, fand der sympathische Darsteller auch hier wieder zu einer kleine Rolle. Und auch Grossmeister Tom Savini gibt sich hier nochmals die Ehre.

Frauen gibts im Film auch. Lindsay Lohan darf als schlampiges Stück "brillieren" und gaaanz viel Haut zeigen. Jessica Alba hätte nicht sein müssen, kommt aber mit einer genügenden Note davon. Und Michelle Rodriguez wirkt grundsolide wie immer.

Der Film ist eine kleine B-Perle des Actionkinos. Gewalt gibts en Masse. Diese wird meist äusserst explizit und übertrieben dargestellt, so dass es dem blutrünstigen Zuschauer ein Wohlgefallen ist. Leider greift Rodriguez wie auch Stallone in "The Expendables" hin und wieder auf CGI-Blut zurück. Dies ist schade, tut dem Spass aber keinen Abbruch.

Fazit: Wir werden sehen, ob Rodriguez das Versprechen der Schlusssequenz einhält oder nicht. Eine Fortsetzung wäre sicherlich möglich - und da Sly seine Expendables auch wieder auf die Leinwand zurückbringen wird, wäre es ein Spass, würde auch Machete uns wieder mit einem Besuch im Kino beehren.

Schulnote 5.25

"MACHETE" on IMDB.COM
"MACHETE" on OFDB.DE
"MACHETE" on MOVIEPILOT.DE
"MACHETE" Fake-Trailer on YOUTUBE.DE


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich fand den Film scheiße :(

http://thiem.lima-city.de/27-11-2010/kinoabend-mit-machete/

Inchen hat gesagt…

Ich fand den Film "machetemässig"!! :-)