Sonntag, 8. Januar 2012

POOLBOY: DROWNING OUT THE FURY


Ich werd oft gefragt, warum ich mir diese teils äusserst billigen B-Streifen antue. Nun, nach "Poolboy" habe auch ich nach langer Zeit mal wieder den Boden des Fasses gesehen, der Kaffeesatz der B-Action, das Neuchatel Xamax der DVD-Veröffentlichungen...

Inhalt:
Vietnam-Veteran Sarge Bando kämpft nach seiner Rückkehr in die geliebte Heimat Kalifornien immer noch mit dem Verlust seines Kameraden, dem er im Angesicht des Todes das Versprechen gegeben hatte, gemeinsam mit ihm eine Poolreinigunsgfirma zu betreiben. Doch als Bando nun ohne den teuren Freund in die Heimat zurückkehrt, muss er nicht nur feststellen, dass das gesamte Poolbusiness fest in den Händen der Mexikaner ist, sondern auch dass seine Frau ihn mit einem mexikanischen Poolreiniger betrügt. Zuviel für Bando - er beschließt nach guter alter militärischer Routine auf eine Mission zu gehen: Das Poolreinigungsgeschäft muss wieder in amerikanische Hände und es kann nur einen "Poolboy" geben: Bando. Doch als seine Frau und sein Sohn getötet werden, wird aus der Poolmission ein äußerst blutiger Rachfeldzug, der nur ein Ziel hat - den mexikanischen Gangsterboss Caesar zu töten, der das Geschäft kontrolliert und seine Familie auf dem Gewissen hat...

Das DVD-Cover mit Kevin Sorbo und Danny Trejo in Kampfpose versprach einen billigen und blutigen Actionfilm im Stile von "Machete" oder von "Grindhouse". Doch dieses Versprechen wurde seitens der Filmemacher nicht eingehalten. Im Gegenteil.

Was sich Regisseur Garrett Brawith gedacht hat, als er dieses Werk auf die Menschheit losgelassen hat, kann ich auch nicht nachvollziehen. "Poolboy" zeigt quasi einen Film im Film, "Poolboy 2", welcher der damals zehnjährige Regisseur Saint James St James inszeniert hat und welcher vom produzierenden Studio niemals herausgegeben wurde. Der Film wird dem Zuschauer präsentiert, immer wieder Unterbrochen für Kommentare vom einäugigen Regisseur St. James, was zu Beginn noch äusserst Unterhaltsam rüberkam. Genauso wie die äusserst billige Machart von "Poolboy" und auch Kevin Sorbo's äusserst übertriebenes Schauspiel. Die erste Viertelstunde dieses Werks kann man sich getrost noch anschauen. Anschliessend ziehen schlechter Humor und Langeweile ins Haus. Plumpe Witze, dumme und schlechte Gewalt, viel nackte Haut (was ja an und für sich ganz okay ist...) und einige Hollywood-Gesichter, welche wohl besser ins Dschungelcamp gezogen wären, als sich für diesen Scheiss lächerlich zu machen, namentlich Jason Mewes (Jay aus den Kevin Smith-Filmen), Gary Valentine (Danny Heffernan in "King of Queens"), Richard Karn (Al Borland aus "Home Improvement") und natürlich Danny Trejo himself. Okay, bei Trejo verzeiht man ja vieles, hat der ü60er seit Jahren ja ein Hoch. Trotzdem, "Poolboy" ist auch für den tätowierten Mexikaner ein absolutes Low-Light.

Muss man sich einen positiven Punkt (neben der bereits erwähnten nackten Haut) des Films aussuchen, dann ist dieser Hauptdarsteller Kevin Sorbo. Der ehemalige Hercules-Darsteller liefert eine einmalig übertrieben-lächlerliche Vorstellung ab und liefert eine peinliche Szene nach der anderen, welche weit unter seinem Niveau anzusiedeln sind. Dafür absoluten Respekt.

Fazit: Nicht die Augen mit diesem Schund beschmutzen! Nicht die wertvolle Lebenszeit für diesen Scheiss verschwenden! Nicht das wertvoll verdiente Geld für diesen Film zum Fenster rauswerfen! Avoid at all costs!

Schulnote 1.0

"POOLBOY: DROWNING OUT THE FURY" on IMDB.COM
"POOLBOY: DROWNING OUT THE FURY" on OFDB.DE
"POOLBOY: DROWNING OUT THE FURY" on MOVIEPILOT.DE

1 Kommentar:

max hat gesagt…

Ach komm ;)! Poolboy ist schon ein extrem witziger Film! Ich steh voll auf solch übertriebenen B Movie Streifen stehen...


lg
mx