Montag, 20. Juli 2015

SKIN TRADE



Nachdem Dolph Lundgren 2007 einen Artikel über Menschenhandel gelesen hat, begann der Schwede mit dem Schreiben des Drehbuchs zu einem in diesem Millieu angesiedelten Actionthriller . Lundgren beschäftigte sich mehr und mehr mit der Materie dieses hässlichen Verbrechens und suchte eine Organisation, welche sich dessen annimmt. Er fand die in Los Angeles ansässige Institution CAST (The Coalition to Abolish Slavery & Trafficking) und begann Geld für diese zu sammeln. Und Skin Trade ging in Produktion. 

Inhalt: 
New Jersey-Cop Nick Cassidy (Dolph Lundgren) killt bei einem Einsatz den Sohn des Menschenhändlers Viktor Dragovic (Ron Perlman). Dieser schwört umgehend Rache und lässt Cassidys Familie von Killern auslöschen. Cassidy überlebt schwer verletzt, schwört ebenso Rache und geht mit aller Gewalt gegen Dragovics Organsiation vor. Der Thailändische Polizist Tony Vitayakul (Tony Jaa) steht ihm dabei zur Seite. 

Skin Trade war lange im Entwicklungsprozess gefangen. Das Skript hatte Lundgren bereits 2010 fertig gestellt. Er wollte Regie führen und plante für sich selbst nur eine kleine Nebenrolle ein. Diese Pläne änderte er 2013. Hauptrolle für sich selbst, zweite Hauptrolle für den etwas in der Versenkung verschwundenen Tony Jaa, Regie sollte der Thailänder Ekachai Uekrongtham. In Nebenrollen fungieren Ron Perlman, Michael Jai White, Peter Weller, Celina Jade und Cary-Hiroyuki Tagawa. 

Die Story wirkt nicht sonderlich originell. Cops Familie wird ausgelöscht, dieser überlebt knapp und geht auf Rachefeldzug – haben wir schon in zig anderen Filmen wie zum Beispiel Hard to Kill gesehen. Jedoch gibt es diverse Punkte, die Skin Trade vom durchschnittlichen Actionbrei abheben: Die Crew benötigte über fünfzig Drehtage bis der Streifen im Kasten war. Gedreht wurde in Kanada und Thailand. Actionszenen wurden sorgfältig vorbereitet und entsprechend gefilmt. Dies sieht man speziell beim intensiven Kampf zwischen Dolph Lundgren und Tony Jaa, eine Szene, welche laut Lundgren ein bis zwei Monate Vorbereitung und Training benötigte. 

Lundgren liefert eine absolut solide Leistung ab. Tony Jaa meldet sich wieder zurück und Ron Perlman ist böse wie eh und je. Die Castingabteilung hat sich wirklich eine Bestnote verdient. 

Fazit: Skin Trade ist unterhaltsames und hartes Actionkino mit ernstem Hintergrund. Schön, nahm sich Lundgren eines wirklichen Problems an und lieferte so den vielleicht besten Film seiner Karriere ab.

Schulnote 5.0